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Procalcitonin ist eine Vorstufe des Calcitonins. Während Calcitonin nur von den C Zellen der Schilddrüse
als Reaktion auf einen hormonellen Reiz gebildet wird, wird PCT von verschiedenen Zelltypen
zahlreicher Organe als Antwort auf eine – vor allem bakterielle – entzündliche Stimulation sezerniert.
In Abhängigkeit vom klinischen Hintergrund kann eine PCT-Konzentration über 0,1 ng/mL auf eine
klinisch relevante bakterielle Infektion hinweisen, die antibiotisch behandelt werden muss. Bei einer PCTKonzentration
> 0,5 ng/mL besteht das Risiko, dass sich eine schwere Sepsis oder ein septischer Schock entwickelt.

Die Sepsis ist eine massive Reaktion des Immunsystems und des Gerinnungssystems auf eine Infektion.
Es wurde nachgewiesen, dass PCT bei Patienten mit einer bakteriellen Infektion früh und spezifisch ansteigt.
PCT ist somit ein wichtiger Marker, der dabei hilft, eine bakterielle Infektion von einer Entzündungsreaktion
zu unterscheiden, die nicht auf einer bakteriellen Infektion beruht. Kommt es zu einer Eindämmung der
septischen Infektion, so sinkt in deren Gefolge die PCT Konzentration und erreicht mit einer klinischen
Halbwertszeit von 24 Stunden rasch wieder Normalwerte.