Probenmaterial | EDTA-Vollblut |
Minimalvolumen | 1 ml |
Durchführungsort | 1 intern |
Labor | intern |
Frequenz | täglich |
Bemerkung | Gesamtpreis einer Blutgruppe: Taxpunkte 39.70 (Rhesusfaktor TP 24.30, Blutgruppe TP 15.40) (Stand März 2023) |
Klinik |
Blutgruppen Als Blutgruppe bezeichnet man die Einteilung des Blutes aufgrund von Oberflächenantigenen auf den Erythrozyten. Das erste und auch wichtigste Blutgruppen-System ist das AB0-System, welches 1900 durch Karl Landsteiner entdeckt wurde. Diese Blutgruppen werden durch das Vorhandensein oder Fehlen unterschiedlicher Oberflächenantigenen (Glykolipide oder Proteine) an der Erythrozyten-Membran unterschieden und umfasst vier verschiedene Hauptgruppen: A, B, AB und 0. Die entscheidende klinische Bedeutung der Blutgruppen liegt in der Bluttransfusion. Isoagglutinine Unter Isoagglutinen versteht man Allo-Antikörper, welche gegen fremde, nicht auf der Oberfläche der eigenen Erythrozyten vorhandenen Blutgruppenstrukturen gerichtet sind und bei jedem erwachsenen Individuum vorkommen. Man bezeichnet sie deshalb auch als sog. „natürliche“ Antikörper (nicht-natürliche, irreguläre Antikörper sind im Gegensatz dazu Antikörper, welche nicht bei allen erwachsenen Individuen zu beobachten sind). - Menschen der Blutgruppe A weisen das Isoagglutinin anti-B auf - Menschen der Blutgruppe B anti-A - Menschen der Blutgruppe 0 besitzen sowohl anti-A als auch anti-B - Menschen der Blutgruppe AB weisen keine Isoagglutinine auf Isoagglutinine sind nicht von Geburt an vorhanden, sondern entstehen erst nach einigen Lebensmonaten. Bei sehr alten Menschen und schwer Immunsupprimierten können die Isoagglutinine wieder verschwinden, z. B. aufgrund eines Plasmozytoms, bei dem die Produktion der normalen Immunglobuline durch das Paraprotein verdrängt wird. Dies führt zu Problemen bei der Blutgruppenbestimmung. Die Bestimmung der AB0-Blutgruppen ist nur vollständig, wenn ausser den Antigenen auch die Isoagglutinine untersucht werden (Serumgegenprobe). Rhesusfaktor und -phänotyp Das Rhesus-System ist das zweitwichtigste und vom AB0-System unabhängiges Butgruppen-System, das sich auch durch Antigene auf den Erythroyzten charakterisiert. Die fünf wichtigsten Antigene sind C, c, D, E und e davon ist das D-Antigen das bedeutendste (bei Bluttransfusionen wird hauptsächlich das Rhesus-D beachtet). Alle Personen bei denen das Antigen D nachweisbar ist, werden als Rh-positiv bezeichnet. Ein Antikörper gegen d konnte bisher nicht nachgewiesen werden, deshalb wird jede Person als Rh-negativ (dd) bezeichnet, bei der das Antigen D nicht feststellbar ist. Etwa 85% der mitteleuropäischen Bevölkerung ist Rh-positiv. Die Antigene C,c, E und e ermöglichen eine genauere Bestimmung der Blutgruppe und somit eine bessere Abstimmung für Patienten mit Bedarf an vielen Transfusionen (Verhinderung einer Allo-Immunisierung). Die klinische Bedeutung der Rhesus Bestimmung liegt vor allem bei Bluttransfusionen und in der Schwangerschaft, da ein Anti-D plazentgänig ist kann es beim Foetus eine Hämolyse verursachen(Morbus hämolyticus neonatorum). Kell Das Kell-System stellt aufgrund seiner klinischen Relevanz nebst dem AB0-System und dem Rhesus-System das drittwichtigste Blutgruppensystem dar. Innerhalb dieses Systems gibt es die beiden wichtigsten Antigene K (Kell) und k (Cellano), die kodominant vererbt werden, wir im Labor Rothen unterscheiden nur zwischen Kell vorhanden oder nicht vorhanden. Mehr als 90% der Menschen sind Kell-negativ. Um keine Antikörperbildung zu induzieren, soll bei Bluttransfusionen nur Kell-negatives Blut verwendet werden. |
Nachbestellung | Ein Nachtrag ist nur innerhalb von 5 Tagen mögich, da das EDTA solange aufbewahrt wird. |
Frequenz | täglich |
Klinik |
Blutgruppen Als Blutgruppe bezeichnet man die Einteilung des Blutes aufgrund von Oberflächenantigenen auf den Erythrozyten. Das erste und auch wichtigste Blutgruppen-System ist das AB0-System, welches 1900 durch Karl Landsteiner entdeckt wurde. Diese Blutgruppen werden durch das Vorhandensein oder Fehlen unterschiedlicher Oberflächenantigenen (Glykolipide oder Proteine) an der Erythrozyten-Membran unterschieden und umfasst vier verschiedene Hauptgruppen: A, B, AB und 0. Die entscheidende klinische Bedeutung der Blutgruppen liegt in der Bluttransfusion. Isoagglutinine Unter Isoagglutinen versteht man Allo-Antikörper, welche gegen fremde, nicht auf der Oberfläche der eigenen Erythrozyten vorhandenen Blutgruppenstrukturen gerichtet sind und bei jedem erwachsenen Individuum vorkommen. Man bezeichnet sie deshalb auch als sog. „natürliche“ Antikörper (nicht-natürliche, irreguläre Antikörper sind im Gegensatz dazu Antikörper, welche nicht bei allen erwachsenen Individuen zu beobachten sind). - Menschen der Blutgruppe A weisen das Isoagglutinin anti-B auf - Menschen der Blutgruppe B anti-A - Menschen der Blutgruppe 0 besitzen sowohl anti-A als auch anti-B - Menschen der Blutgruppe AB weisen keine Isoagglutinine auf Isoagglutinine sind nicht von Geburt an vorhanden, sondern entstehen erst nach einigen Lebensmonaten. Bei sehr alten Menschen und schwer Immunsupprimierten können die Isoagglutinine wieder verschwinden, z. B. aufgrund eines Plasmozytoms, bei dem die Produktion der normalen Immunglobuline durch das Paraprotein verdrängt wird. Dies führt zu Problemen bei der Blutgruppenbestimmung. Die Bestimmung der AB0-Blutgruppen ist nur vollständig, wenn ausser den Antigenen auch die Isoagglutinine untersucht werden (Serumgegenprobe). Rhesusfaktor und -phänotyp Das Rhesus-System ist das zweitwichtigste und vom AB0-System unabhängiges Butgruppen-System, das sich auch durch Antigene auf den Erythroyzten charakterisiert. Die fünf wichtigsten Antigene sind C, c, D, E und e davon ist das D-Antigen das bedeutendste (bei Bluttransfusionen wird hauptsächlich das Rhesus-D beachtet). Alle Personen bei denen das Antigen D nachweisbar ist, werden als Rh-positiv bezeichnet. Ein Antikörper gegen d konnte bisher nicht nachgewiesen werden, deshalb wird jede Person als Rh-negativ (dd) bezeichnet, bei der das Antigen D nicht feststellbar ist. Etwa 85% der mitteleuropäischen Bevölkerung ist Rh-positiv. Die Antigene C,c, E und e ermöglichen eine genauere Bestimmung der Blutgruppe und somit eine bessere Abstimmung für Patienten mit Bedarf an vielen Transfusionen (Verhinderung einer Allo-Immunisierung). Die klinische Bedeutung der Rhesus Bestimmung liegt vor allem bei Bluttransfusionen und in der Schwangerschaft, da ein Anti-D plazentgänig ist kann es beim Foetus eine Hämolyse verursachen(Morbus hämolyticus neonatorum). Kell Das Kell-System stellt aufgrund seiner klinischen Relevanz nebst dem AB0-System und dem Rhesus-System das drittwichtigste Blutgruppensystem dar. Innerhalb dieses Systems gibt es die beiden wichtigsten Antigene K (Kell) und k (Cellano), die kodominant vererbt werden, wir im Labor Rothen unterscheiden nur zwischen Kell vorhanden oder nicht vorhanden. Mehr als 90% der Menschen sind Kell-negativ. Um keine Antikörperbildung zu induzieren, soll bei Bluttransfusionen nur Kell-negatives Blut verwendet werden. |
Labor | intern |
Durchführungsort | 1 intern |
Bemerkung | Gesamtpreis einer Blutgruppe: Taxpunkte 39.70 (Rhesusfaktor TP 24.30, Blutgruppe TP 15.40) (Stand März 2023) |
Probenmaterial | EDTA-Vollblut |
Minimalvolumen | 1 ml |
Nachbestellung | Ein Nachtrag ist nur innerhalb von 5 Tagen mögich, da das EDTA solange aufbewahrt wird. |
Parameter | |
Synonyme | |
Probenmaterial | EDTA-Vollblut |
Minimalvolumen | 1 ml |
Stabilität | |
Abnahmebedingungen | |
Störfaktoren | |
Methode | |
Einheit | |
Kommentar Referenzbereich | |
Durchführungsort | 1 intern |
Labor | intern |
Frequenz | täglich |
Bemerkung | Gesamtpreis einer Blutgruppe: Taxpunkte 39.70 (Rhesusfaktor TP 24.30, Blutgruppe TP 15.40) (Stand März 2023) |
Klinik |
Blutgruppen Als Blutgruppe bezeichnet man die Einteilung des Blutes aufgrund von Oberflächenantigenen auf den Erythrozyten. Das erste und auch wichtigste Blutgruppen-System ist das AB0-System, welches 1900 durch Karl Landsteiner entdeckt wurde. Diese Blutgruppen werden durch das Vorhandensein oder Fehlen unterschiedlicher Oberflächenantigenen (Glykolipide oder Proteine) an der Erythrozyten-Membran unterschieden und umfasst vier verschiedene Hauptgruppen: A, B, AB und 0. Die entscheidende klinische Bedeutung der Blutgruppen liegt in der Bluttransfusion. Isoagglutinine Unter Isoagglutinen versteht man Allo-Antikörper, welche gegen fremde, nicht auf der Oberfläche der eigenen Erythrozyten vorhandenen Blutgruppenstrukturen gerichtet sind und bei jedem erwachsenen Individuum vorkommen. Man bezeichnet sie deshalb auch als sog. „natürliche“ Antikörper (nicht-natürliche, irreguläre Antikörper sind im Gegensatz dazu Antikörper, welche nicht bei allen erwachsenen Individuen zu beobachten sind). - Menschen der Blutgruppe A weisen das Isoagglutinin anti-B auf - Menschen der Blutgruppe B anti-A - Menschen der Blutgruppe 0 besitzen sowohl anti-A als auch anti-B - Menschen der Blutgruppe AB weisen keine Isoagglutinine auf Isoagglutinine sind nicht von Geburt an vorhanden, sondern entstehen erst nach einigen Lebensmonaten. Bei sehr alten Menschen und schwer Immunsupprimierten können die Isoagglutinine wieder verschwinden, z. B. aufgrund eines Plasmozytoms, bei dem die Produktion der normalen Immunglobuline durch das Paraprotein verdrängt wird. Dies führt zu Problemen bei der Blutgruppenbestimmung. Die Bestimmung der AB0-Blutgruppen ist nur vollständig, wenn ausser den Antigenen auch die Isoagglutinine untersucht werden (Serumgegenprobe). Rhesusfaktor und -phänotyp Das Rhesus-System ist das zweitwichtigste und vom AB0-System unabhängiges Butgruppen-System, das sich auch durch Antigene auf den Erythroyzten charakterisiert. Die fünf wichtigsten Antigene sind C, c, D, E und e davon ist das D-Antigen das bedeutendste (bei Bluttransfusionen wird hauptsächlich das Rhesus-D beachtet). Alle Personen bei denen das Antigen D nachweisbar ist, werden als Rh-positiv bezeichnet. Ein Antikörper gegen d konnte bisher nicht nachgewiesen werden, deshalb wird jede Person als Rh-negativ (dd) bezeichnet, bei der das Antigen D nicht feststellbar ist. Etwa 85% der mitteleuropäischen Bevölkerung ist Rh-positiv. Die Antigene C,c, E und e ermöglichen eine genauere Bestimmung der Blutgruppe und somit eine bessere Abstimmung für Patienten mit Bedarf an vielen Transfusionen (Verhinderung einer Allo-Immunisierung). Die klinische Bedeutung der Rhesus Bestimmung liegt vor allem bei Bluttransfusionen und in der Schwangerschaft, da ein Anti-D plazentgänig ist kann es beim Foetus eine Hämolyse verursachen(Morbus hämolyticus neonatorum). Kell Das Kell-System stellt aufgrund seiner klinischen Relevanz nebst dem AB0-System und dem Rhesus-System das drittwichtigste Blutgruppensystem dar. Innerhalb dieses Systems gibt es die beiden wichtigsten Antigene K (Kell) und k (Cellano), die kodominant vererbt werden, wir im Labor Rothen unterscheiden nur zwischen Kell vorhanden oder nicht vorhanden. Mehr als 90% der Menschen sind Kell-negativ. Um keine Antikörperbildung zu induzieren, soll bei Bluttransfusionen nur Kell-negatives Blut verwendet werden. |
weiterführende Analytik | |
Nachbestellung | Ein Nachtrag ist nur innerhalb von 5 Tagen mögich, da das EDTA solange aufbewahrt wird. |
Analysenziffer | |
Taxpunkte | |
max. Variationskoeffizient | |
Probengefäss | |
Dauer bis zum Resultat | |
Referenzbereich |
Geschlecht | Alter | Wert von (NULL) | Wert bis (NULL) |
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Geschlecht | Alter | Wert von () | Wert bis () |
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Geschlecht | Alter | Wert von () | Wert bis () |
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